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Verpackung

Weniger ist mehr: Unsere Verpackungsstrategie

Herkömmliche Produkte werden oft in mehreren Schichten verpackt, um das Produkt hochwertig zu präsentieren und ein ansprechendes Shoppingerlebnis mit Überraschungseffekt zu schaffen. Allerdings führt dies zu einer enormen Menge an Verpackungsabfall. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsabfall produziert, was etwa 228 kg Verpackungsmüll pro Bürger in Deutschland pro Jahr entspricht.

Die Herstellung von Verpackungen erfordert große Mengen an Rohstoffen, Energie und Wasser. Leider werden viele Verpackungsmaterialien, wie Folien und Kartons, nur einmal genutzt und landen dann im Müll.

Bei unseren Verpackungen setzen wir auf drei Werte: Mehrfachnutzung von Kartons, sorgfältige Materialauswahl und bewussten Umgang mit Verpackungsmaterialien. Wir möchten so einen Beitrag leisten, um die Umweltauswirkungen durch Verpackungen zu reduzieren und zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.

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Mehrfachnutzung

Bevor wir zu unserem Bestand im Lager zu einer neuen Verpackung greifen, ziehen wir immer eine bereits gebrauchte Verpackung vor! In der Lagerhaltung, sowie im Versand nutzen wir möglichst wenig Verpackung. 

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Krempelkarton

Unsere Boxen sind aus Karton. Wir verzichten auf günstigere Plastikverpackungen.

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Grasspapier

Grass wächst sehr schnell, ist in großen Mengen verfügbar und kann mehrmals pro Jahr geerntet werden. Der natürliche Rohstoff Gras wird aus heimischen Wiesen gewonnen, das minimiert den Verbrauch von wichtigen Primärressourcen wie Holz, z.B. aus Regenwäldern.

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Papierklebeband

Mit unserem Klebeband aus Papier verzichten wir auf Klebeband aus Acryl. Unser Papierklebeband ist mit einem Kautschukkleber ausgestattet, der ein besonders sanftes Abrollen und eine einfache Verarbeitung ermöglicht.

Kennst du schon die Vorzüge von Graspapier?

Grass wächst sehr schnell, ist in großen Mengen verfügbar und kann mehrmals pro Jahr geerntet werden. Der natürliche Rohstoff Gras wird aus heimischen Wiesen gewonnen, das minimiert den Verbrauch von wichtigen Primärressourcen wie Holz, z.B. aus Regenwäldern.

Es muss getrocknet und gereinigt, zugeschnitten und gemahlen werden.  Anschließend wird es zu Pellets gepresst und in eine nahe gelegene Papierfabrik gebracht. Im Vergleich zur Gewinnung von Frischfasern aus Holz ist bei der weiteren Verarbeitung weniger Wasser und Energie nötig. Das liegt vor allem daran, dass in den Grasfasern bedeutend weniger Lignin vorhanden ist. Dabei handelt es sich um einen natürlichen «Klebstoff», der bei Bäumen für die Stabilität nötig ist. Gras ist hingegen flachwachsend und weist daher weniger Lignin auf. So ist neben dem Wasser- und Energieverbrauch auch der CO2-Ausstoß geringer. Rein aus Grasfasern können Papier, Karton oder Wellpappe jedoch nicht bestehen, denn dafür ist das Material nicht stabil genug. Daher werden die Grasfasern noch mit «klassischen» Papierfasern gemischt.

Die Aufbereitung der Graspellets zu Papier erfolgt rein mechanisch- ohne Wasser und ganz unter Verzicht von Chemikalien. Papier aus Gras ist frei von Allergenen, getestet auf dermatologische Verträglichkeit und geeignet für den Einsatz im Lebensmittelbereich.

Nach seinem Einsatz überzeugt Graspapier ebenfalls – nämlich in puncto Entsorgung. Das Papier oder der Karton sind schließlich recyclingfähig. So kann die Verpackung einfach in das Altpapier gegeben werden und die Fasern bleiben als Sekundärrohstoff dem Stoffkreislauf erhalten. 

Clara

Gründerin von KIWISTORIES

FRAGEN UND ANTWORTEN

Die Befürchtung, dass mit der Herstellung von Graspapier eine Konkurrenz zur Tiernahrung geschaffen und der Bedarf an Futtermittel nicht mehr gedeckt werden könnte, hat sich nicht bewahrheitet. Eine Studie zeigt, dass 20% des Grünlandaufwuchses nicht für die Fütterung gebraucht werden. Diese könnten zukünftig für die Graspapierherstellung verwendet werden. Für die Landwirte könnte sogar eine zusätzliche Einnahmequelle entstehen, denn das Heu am Ende der Ernteperiode ist oft zu strukturreich, um es an die Tiere zu verfüttern. Dieses Material kann aber für die Papierherstellung genutzt werden. Als Systempartner können Landwirte das nicht benötigte Heu an die Grashersteller verkaufen. Da Gras überall und ständig verfügbar ist, können hierbei auch lange Transportwege gespart werden. Aktuell kommt das Gras für die Herstellung von Graspapier von sogenannten Ausgleichsflächen. Für die Herstellung selbst werden zudem weniger Energie, Wasser und Chemikalien benötigt, das macht das neue Papier sehr interessant.